Bei frischer Pasta entspannen – im Mamma Mia

Bei frischer Pasta entspannen – im Mamma Mia

Italienische Restaurants gibt es viele. Aber nur die Wenigsten bieten frische Pasta an. Im Mamma Mia nahe der Weißen Gasse kann man sogar bei der Pasta-Produktion zuschauen. Wir haben es besucht.

Es ist der Freitag einer anstrengenden Woche und ich sehne mich nach Entspannung. Blöderweise ist es ist der heißeste Tag des Jahres bis jetzt und auch wenn ich befürchte wegzuschmelzen, hab ich mich mit Alex, dem Tollen, zum Essen verabredet. Passend zum Wetter, dass sonst eher in den südlichen Gefilden Europas stattfindet, haben wir einen Italiener ausgewählt. Also ab in die Weiße Gasse – endlich mal wieder zwischen Touris und Geschäftsreisenden essen 😉

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Ich finde, der Ruf der Restaurants in der und um die Weiße Gasse ist ein wenig überzeichnet. Zwischen Snobismus und teilweise verblasstem Glanz kann man dort aber freilich gut essen. Seit vielen Jahren ist L’Osteria (ein Franchise mit Ablegern in der ganzen Bundesrepublik, Österreich und der Schweiz) der Platzhirsch in Sachen italienischer Küche. Seit etwa anderthalb Jahren findet sich aber auch ein zweites Restaurant rund um das Land, wo die Zitronen blühen: Das Mamma Mia. Und da zieht es uns heute hin!

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Denn das Mamma Mia hat etwas, das nur wenige Restaurants anbieten: Frische Pasta, hausgemacht, direkt im Gastraum. Man schaut also beim Betreten des Restaurants direkt in die Nudelküche, wo wahlweise eine nette ältere italienische Dame oder ein kräftiger, dunkelhaariger Herr Teig durch eine Nudelmaschine jagen. Da bekomme ich sofort große Augen und muss starren und Fotos machen. Ein bisschen peinlich, ja, aber nichts ist so faszinierend wie Handwerk.

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Der freundliche Kellner hat uns einen Platz im Freien reserviert (an dieser Stelle der obligatorische Vermerk zum Thema Kellner: Sie sehen alle aus wie Models aus einem Reisekatalog, hach). Wir werden an einem kleinen Tisch mit typischer rot-weißer Tischdecke platziert. Die Stühle natürlich Richtung Straße gedreht, genießen wir unser schattiges Plätzchen, bestellen eine Flasche Wasser und Pinot Grigio und widmen uns der Karte.

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Und schnell wird uns klar: Trotz des heißen Wetters werden wir wohl nicht drum herum kommen, viel zu essen. Zu lecker liest sich das Menü: Frisch gerührtes Risotto mit Trüffelcreme, gemischten Pilzen und Lauch, handgemachte grüne Pastabonbons mit Lachs und frischem Kirschtomatenragout, Paccheri mit Spinat und gerösteten Walnüssen in Käsesoße.

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Vor lauter Überforderung entscheiden wir uns vorerst für die Antipasto della Casa und nehmen uns Zeit, unsere Bestellung ganz genau zu besprechen. Alex, dem Tollen, und mir ist klar: Wir können nicht mehr essen als reingeht. ABER: Wir wollen möglichst viel probieren. Auf jeden Fall Pasta. Aber auch Fleisch? Und was ist mit Gemüse? Wir sind heute nur zu zweit und deswegen muss unsere Bestellung genau aufeinander abgestimmt sein, damit wir möglichst viele verschiedene Dinge in uns hinein stopfen können. Klingt irre? Ist voll normal.

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Mit den Antipasto kommt frisches Weißbrot und kaltgepresstes Olivenöl. Wir beobachten die Pärchen an den Tischen um uns herum, schnacken ein bisschen mit dem Kellner, hören den Glocken der Kreuzkirche beim Läuten zu und denken: Wochenende fetzt. Dann entscheiden wir uns ENDLICH für die hausgemachten Bandnudeln mit Rinderfiletstreifen, Rucola, Parmesan und Kirschtomaten-Jus und Saltimbocca mit kurzer Pasta.

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Und ohne als Food Snob abgetan werden zu wollen, muss ich es immer wieder betonen: Frische Pasta ist eine Klasse für sich. Bissfest, aromatisch und eins mit dem Parmesan und dem Gemüse, an dem sie kommt. Das saltimbocca’sche Kalb kommt in unglaublichen drei Scheiben, die Pasta dazu sogar auf einem Extra-Teller. Die Portionen im Mamma Mia sind groß. Ganz unromantisch würde ich von einem guten Preis-Leistungsverhältnis sprechen. Hier wird man genussvoll herrlich satt und bei den Temperaturen fühlt man sich sowieso wie in Italien. Der Service ist ein bisschen verplant, aber sehr sympathisch. Die Mitarbeiter lassen sich gern zusehen, bei dem, was sie so versiert tun. Generell ist das Mamma Mia ein sehr freundliches, fast familiäres Haus.

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Zu bemerken ist: Dieser Italiener hat keine Pizza auf seiner Karte stehen. Die braucht es aber auch nicht, denn man hat sich mit aller Leidenschaft der Pasta verschrieben. Vegetarier werden hier richtig glücklich, denn der Italiener mixt ja die Teigware ungern mit Fleisch. An klassischen Vorspeisen kann man hier zahlreich wählen. Ein Blick auf die Weinkarte? Sorry, das müsst ihr selbst tun 😉 Den Wein haben wir uns empfehlen lassen, weil wir faul sind. Ein wichtiger Tipp: Wenn ihr schon gegen 18 Uhr dort einschneit, braucht ihr keine Reservierung.

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Wir sind natürlich satt bis oben hin, nachdem wir unsere Teller leer gegessen haben. Aber es ist so schön hier, dass wir noch eine Flasche Wasser bestellen, in die Sonne blinzeln und den Kellnern ein bisschen nachschauen, bevor wir uns Richtung Elbhangfest bewegen. Ein schön entspannter Wochenabschluss nach so viel Stress. Gemütlich, gaumen-umschmeichelnd, empfehlenswert.

PS: Bei diesen Temperaturen vorsichtig mit dem Wein! 😉

Fotos: Alexander Peitz

 

Manja Branß für typisch-dresdn.de

 

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